PERFORMANCE & SCULPTURE ON MOSS BED
Briefe
Teil I
gelesen mit Eva Budniewski
7. August 2021
16:00 – 17:00 und
18:00 – 19:00 Uhr
Briefe
Teil II
gelesen mit Eva Budniewski
4. September 2021
15:00 Uhr
Treffpunkt an der Trauerweide neben der Villa
Anna Budniewski entwickelt ortsspezifische Installationen, die als Szenerie für ihrer Texte fungieren. Inhaltlich fragt sie kritisch nach Prozessen, die den Wert von Kunst sowie von künstlerischer Arbeit generieren. Vor einigen Jahren traf Anna Budniewski auf das Künstlerduo Jay Chung und Q Takeki Maeda und bekam von ihnen eine Ausgabe des Buchs Letters geschenkt, indem die beiden Künstler Teile der umfassenden Galeriekorrespondenzen der Familie Schmela in englischer Sprache zusammenfassen. Durch ihre Auswahl rückt das Buch die strategische, unternehmerische, aber auch emotionale Geschäftsführung von Monika und Ulrike Schmela in den Vordergrund. Die nüchternen Kurztexte lassen einen Arbeitsalltag der beiden Frauen erahnen, der von den Mühen und Widrigkeiten der Weiterführung eines kleinen Kunstimperiums in der männlich dominierten Kunstwelt der 1980er und 90er Jahre gekennzeichnet ist.
Mit dem Ziel die direkten und indirekten Zugänge offenzulegen, die sich in den und zwischen den Zeilen verbergen, formuliert Anna Budniewski den Schriftverkehr erneut aus. In mehr als zweihundert verfassten Briefen arbeitet sich Budniewski täglich regelrecht an den schmalen Graden zwischen professionellen Allianzen, persönlichen Beziehungen und komplexen Verstrickungen ab, die die Arbeit im Kunstbetrieb prägen. Während der Laufzeit der Ausstellung wird die Künstlerin gemeinsam mit ihrer Schwester Eva Budniewski diese Briefen öffentlich vorlesen.
Briefkasten, 2021
Acrylglas
Box, 2021
Holz, Acryglas
Links vom Eingangstor des Lantz’schen Parks findet sich ein transparenter Briefkasten, den die Künstlerin Anna Budniewski im Laufe der Ausstellung kontinuierlich mit täglich drei an den Park adressierten Briefen füllen wird. In ihren Briefen greift sie den Schriftverkehr der berühmten Galerist*innen Familie Schmela auf, die Ende der 1970er Jahre die Villa auf dem Gelände bewohnten. Besonderer Fokus liegt auf den Korrespondenzen von Monika Schmela und ihrer Tochter Ulrike, die das Unternehmen nach dem Tod des Familienvaters Alfred Schmelas fortführten. Der sich allmählich durch den anachronistischen Postverkehr füllende Briefkasten dient als Ausgangspunkt zweier öffentlicher Lesungen der Künstlerin.
Spaziert man* links entlang der großen Wiese, vorbei an der ehemaligen Residenz der Frauen, steht am Wegesrand eine Box mit einem gläsernen Deckel. Prall gefüllt mit weißen Decken & Kissen, verweist das Behältnis auf den Ort, an dem die Briefe in flexiblem Setting (regelmäßig) geöffnet und vorgelesen werden.
Anna Budniewski (*1993 in Berlin, DE) lebt und arbeitet in Berlin und Düsseldorf. Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Trisha Donelly und der Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen.
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